Wie kann man das 50-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Riehe würdig feiern? Vor dieser Frage standen die Jugendlichen und Betreuer am Ende des vergangenen Jahres. Vor allem die Mädchen hatten sehr schnell die Idee, einen Jugendball durchzuführen. Nach Monaten voller Vorbereitungen und Tanzstunden war der große Tag dann da. Am vergangenen Freitag feierte die Jugendfeuerwehr Riehe im Landgasthaus Fischer ihr 50-jähriges Bestehen.
Zahlreiche Gäste, darunter Abordnungen der Nenndorfer Jugendfeuerwehren und Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, füllten den festlich geschmückten Saal. Zu den Klängen von John Williams „Imperial March“, bekannt aus dem Science-Fiction-Epos „Star Wars“, betraten die Jugendlichen der Jugendfeuerwehren Riehe und Waltringhausen in bester Opernballmanier und festlich gekleidet den Saal. Diese Konstellation bot sich an, da in Riehe mehr Mädchen als Jungen Mitglied in der Jugendfeuerwehr sind, während es in Waltringhausen umgekehrt ist. Mit einem langsamen Walzer zeigten die Paare, was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten. Die Betreuer mussten ob der feierlichen Darbietung dann auch die eine oder andere Träne wegblinzeln.
Nach dem Eröffnungstanz wechselte die Musik zu aktuellen Rhythmen und die Tanzfläche füllte sich mit zahlreichen Paaren. Die Gäste waren derart in Feierlaune, dass es schwierig war, eine Pause für einen offiziellen Teil einzulegen. Diesen begann der langjährige Rieher Jugendfeuerwehrwart und heutige Ehrenbrandmeister Uwe Blume. Zusammen mit seiner Enkelin Luisa, die in die Fußstapfen ihres Großvaters tritt und sich ebenfalls stark für die Jugendfeuerwehr engagiert, ließ er 50 ereignisreiche Jahre Revue passieren. Mike Schmidt ging in seinem kurzen Grußwort auf seine den Jugendlichen gegebenen Versprechen ein. Darunter auch, beim Jubiläumsball mit allen Mädchen zu tanzen.
Nach einem deftigen Buffet mit Burgern, Currywurst und Wackelpudding stürmten die Gäste schnell wieder die Tanzfläche. Bis zu einer nostalgischen Showeinlage. 1991 traten die damaligen Betreuer Volker August und Alex Köchling im Stadtzeltlager Krankenhagen auf und gaben Lieder von Marius Müller-Westernhagen zum Besten. Nach 26 Jahren folgte nun die Wiederholung. Sehr zur Freude aller Gäste, die sich für die Vorführung mit tosendem Applaus bedankten. Besonders die Erweiterung der Band um Andreas Dohmeyer und Marc Planert sorgte für staunende Augen bei deren Töchtern, die sämtlich Mitglieder der Jugendfeuerwehr Riehe sind.
Der Abend neigte sich nach weiteren Tänzen auf dem Parkett langsam dem Ende entgegen. Begeisterte Jugendliche, Betreuer und Gäste begaben sich auf den Weg nach Hause. Es war ein denkwürdiges Ereignis, an das man sich in Riehe und Umgebung noch lange erinnern wird. Wie Jugendfeuerwehrwart Raphael Drewnitzky sagte, sei eine Wiederholung nicht ausgeschlossen. Frühestens jedoch zum 60-jährigen Bestehen in 2027. Schade.
Text: Marco Thiele; Foto: JF Riehe
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