Vier Jahre sind vergangen, seitdem zuletzt ein Besuch im Rahmen des Internationalen Jugendaustauschs stattfand. Damals war die polnische Delegation zu Gast im Zeltlager der Jugendfeuerwehren der Samtgemeinde Niedernwöhren in Lauenhagen. Nun konnte, nach coronabedingter Pause, endlich wieder ein Besuch unsererseits im polnischen Gdów stattfinden. Vom 28. Juli bis zum 06. August sind wir zu Gast und erleben mehr als eine Woche mit umfangreichem und abwechslungsreichem Programm. Unseren vorletzten Tag hier in Polen nutzen wir für einen kleinen Rückblick:
Zu Beginn des Austauschs gab es einen gemeinsamen Abend am Feuerwehrhaus - wir überreichten Zbigniew, der den Austausch vor über 20 Jahren mit ins Leben gerufen hat, unsere Gastgeschenke. Auch zur von der Jugendfeuerwehr Lauenau initiierten Sammlung von Flaschendeckeln in unserem 15. Kreis-Jugendfeuerwehrzeltlager fand eine Übergabe statt. Die Deckel werden hier ein Polen eingeschmolzen, der Erlös kommt bedürftigen Menschen zugute.
Auch ein Besuch bei „Oma“ war angesagt - wir haben über Weizen, Mehl mahlen und Brot backen gelernt und konnten dabei unsere eigenen Teigkreationen zaubern. Außerdem gab es einen Rundgang über den Hof. Tierischer Nachwuchs sorgte dabei für besondere Begeisterung bei unseren Jugendlichen, aber auch die kleine Treckerfahrt und der Einblick ins Schmiedehandwerk waren interessant.
Nicht weit entfernt von Gdów liegt die Gedenkstätte Auschwitz, die wir ebenfalls besucht haben. Bei einer geführten Tour über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz sowie über das Gelände in Birkenau, haben wir unseren Ohren kaum glauben können. Alle Mitfahrer/innen werden diesen Tag sicherlich oft erinnern.
Weiter ging das Wochenprogramm mit einem Ausflug zur örtlichen Bücherei. Nach einer kurzen Führung, standen dort außerdem Spiele auf dem benachbarten Gelände auf dem Programm. Zudem ging es am Nachmittag zu einem Erlebnishof in den Bergen. Dort wurden wir kreativ und haben uns im Hämmern, Fädeln und Blumenstecken sowie im Blütendruck versucht. Auch hier beinhaltete das Programm wieder muntere Gruppenspiele, wobei auch Tanzeinlagen zum Ententanz und Macarena nicht zu kurz kamen.
Beeindruckend war auch unser Ausflug zum Interaktiven Zentrum für Brandschutzerziehung. Hochmodern haben wir hier vorgeführt bekommen, welche Gefahren im Alltag lauern und wie wir diesen vorbeugen können. Eingebettet war der Besuch des Zentrums in die Besichtigung eines Jahrhunderte alten Schlosses und einer Bootsfahrt auf dem Stausee. Abgerundet wurde der Tag mit einer Partie Bowling.
Etwa 30km entfernt von Gdów liegt Krakau - natürlich haben wir auch einen Tagesausflug dorthin gemacht. Während manche die Möglichkeit zum Shoppen genutzt haben, stand Sightseeing auf dem Plan der anderen. Gemeinsam ging es zum Abschluss hinauf auf den Turm der Marienkirche. Hier war nicht nur der Ausblick genial, sondern auch das Beiwohnen des stündlichen Trompetens. Ein Feuerwehrmann spielt jeweils zur vollen Stunde ein Lied in alle vier Himmelsrichtungen, was auf ein historisches Ereignis der Stadt zurückgeht.
Traditionell gehört zum Austauschprogramm auch ein Besuch im Salzbergwerk Wieliczka. Bei imposanten Einblicken haben wir eine Menge über das weiße Gold lernen können, dabei ging es über 100 Meter tief unter die Erde. Ebenso traditionell ist ein Besuch beim Bürgermeister der Stadt, den wir vor der Abfahrt nach Wieliczka durchgeführt haben. Mit gemeinsamen Integrationsspielen in der Turnhalle und einem Besuch auf dem Stadtfest endet unser Austausch nun schon, für den morgigen Tag stehen die gemeinsame Abschiedsveranstaltung und die Rückfahrt an.
Vermutlich können wir uns an dieser Stelle nicht umfangreich genug für die erneut großartige Gastfreundschaft bedanken. Es war bzw. ist uns eine große Freude, dass wir zu Gast sein dürfen. Schon jetzt freuen wir uns nicht nur auf unseren nächsten Besuch im Jahr 2025, sondern vor allem auf den Besuch der polnischen Freundinnen und Freunde im Rahmen des Rintelner Stadtzeltlager im kommenden Jahr.
Dziękuję bardzo, to były wspaniałe dni z tobą!
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